„Erderwärmung“ und der Biosphärenteufel

Von teuflischer Freude

      vorlesen - Von teuflischer Freude - Tabea Rees

 

Erderwärmung und der Biosphärenteufel, Freiburg-Kappel im Juni 2020, thomas rees
Erderwärmung und der Biosphärenteufel, Freiburg-Kappel im Juni 2020, thomas rees
Erderwärmung

Erderwärmung und der Biosphärenteufel.

Das Wort „Teufel“ stammt vom altgriechischen διάβολος, wörtlich ‚Durcheinanderwerfer‘ im Sinne von ‚Verwirrer, Faktenverdreher, Verleumder‘ – aus dia ‚auseinander‘ und bállein ‚werfen‘, zusammengesetzt zu diabállein Zerwürfnis stiften, verleumden; lateinisch: Diabolus.

In der Figur des Teufels wird der unheimlichen, ungreifbaren Realität des Bösen eine personale Gestalt gegeben, die jahrhundertelang verantwortlich gemacht wurde, für alles Verderben und alles Schlechte in der Welt. Es ist so die Vorstellung, der Teufel, der den Menschen zu den abgründigsten Taten verführt und der, wo immer möglich, Verwirrung und Zwietracht sät.

Heute, in Zeiten von Fake News und alternativen Fakten, in denen Verschwörungstheorien und Wissenschaftsfeindlichkeit Hochkonjunktur haben, ist es schon schwieriger geworden, die Dinge richtig einzuschätzen oder einer Gestalt zuzuordnen – das Diabolische hat keinen Pferdefuß und keine Hörner mehr und dennoch hätte der althergebrachte Teufel sicherlich große Freude an dem derzeitigen globalen Geschehen.

Die Skulptur „Erderwärmung“ zeigt einen solchen zufriedenen Teufel, der sich über eine aufgespießte Erdkugel beugt. Darunter brennt ein Feuer, das mit dem linken Fuß über den Blasebalg angefacht wird, während er mit der rechten Hand an der Kurbel dreht.

Der Zeigefinger seiner linken Hand zeigt auf einen Punkt auf der Erdkugel, – genau dort liegt das Kappler Tal.

Das Werk der Erderwärmung scheint ihm offensichtlich gut zu gelingen und Freude zu bereiten.

In der Realität aber müsste er nur noch die Hölle beheizen. Was die irdische Welt betrifft, da könnte er sich genüsslich zurücklehnen,– denn es wird  auch ohne sein Zutun immer wärmer.

 

Thomas Rees im Juni 2020

 

Eichenholz, Höhe 4 Meter, Gewicht vor der Bearbeitung ca. 4 Tonnen, aus einem Baum geschaffen, der nach 220 Jahren  von einem Sturm entwurzelt wurde.

Die Skulptur ist Teil des Themenweges Lebensraum Kappel, MENSCH-ZEIT-ERDE, im Biosphärengebiet Schwarzwald, das zum UNESCO Naturerbe gehört. Es ist ein Projekt der Stadt Freiburg, des Biosphärengebiets Schwarzwald und des Kunst- und Kulturvereins Freiburg-Kappel.

 

 

 

"Erderwärmung" und der Biosphärenteufel
„Erderwärmung“ und der Biosphärenteufel
"Erderwärmung" ud der Biosphärenteufel
„Erderwärmung“ ud der Biosphärenteufel – thomas rees im Juni 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

die Eiche – 4 Tonnen schwer
      Daydream_Bliss

 

die Skulpturen des Themenweges:

Erderwärmung und der Biosphärenteufel   Baum der Erkenntnis   Anima Mundi, die Weltseele   Coronus   BIOS – Wunder des Lebens    die Sammlerin, Hexe von Kappel    der schaffende Mensch, Homo faber

der Windbohrer auf dem Schauinsland  (gehört nicht zum Themenweg, wäre aber eine Erweiterungsoption des großen Rundweges über den Schauinsland)