„Kuno“ – von Liebe, Zeit und einem Pakt
(die Skulptur ist noch im Entstehen, geplanter Standort ist in Buchenbach/Fakensteig/Höllental)
Die Legende von Ritter Kuno von Falkenstein ist eine faszinierende Mischung aus historischen Elementen und mündlicher Überlieferung. Einige Aspekte der Sage sind mit realen historischen Ereignissen und Orten verbunden. Kuno von Falkenstein (Höllental) († 12. Mai 1343) gehörte zum Adelsgeschlecht der Herren von Falkenstein im Höllental. Nach seinem Tod wurde Kuno in der Kirchzartener Pfarrkirche bestattet. Eine Grabplatte erinnert an ihn. Von seiner Burg in exponierter Lage im Höllental sind nur noch wenige Mauerreste zu sehen. Sie wurde um das Jahr 1200 auf einer steilen Anhöhe am unteren Eingang des Höllentals, der auch als „Falkensteige“ bekannt war, erbaut. Nach ihr wurde der Ort Falkensteig benannt, der seit 1970 zur Gemeinde Buchenbach gehört.
Insgesamt ist die Legende von Ritter Kuno von Falkenstein ein wertvolles kulturelles Erbe, das die Menschen mit der Vergangenheit verbindet und die Fantasie anregt. Ob sie vollständig auf historischen Fakten basiert oder nicht, bleibt ein Geheimnis, das die Zeit bewahrt.
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Die Sage:
Es war einmal ein Ritter namens Kuno von der Burg Falkenstein im Höllental, dessen Wunsch nach Nachkommenschaft nicht erfüllt wurde. Um Gottes Segen dafür zu erhalten begab er sich auf einen Kreuzzug ins Heilige Land. Falls er nach sieben Jahren nicht zurückgekehrt sei, solle seine Frau Ida ihn für tot halten, frei sein und wieder heiraten dürfen. Als Zeichen seiner Liebe teilte er beim Abschied seinen Ehering mit dem Schwert in zwei Hälften und reichte ihr eine davon.
Kuno geriet in Gefangenschaft, konnte aber schließlich fliehen. Nach langer Zeit erschien ihm der Teufel und spottete, dass die sieben Jahre bald vorüber seien und Ida einen anderen heiraten werde. Der Teufel versprach, Kuno in Gestalt eines geflügelten Löwen rechtzeitig nach Hause zu tragen, wenn er wach bliebe. Doch sollte er einschlafen, würde er und seine Seele dem Teufel gehören.
Während der Rückreise überkam Kuno eine lähmende Müdigkeit. Doch ein großer Falke flog über ihn und vertrieb den Schlaf. Beim ersten Hahnenschrei setzte der Teufel Kuno vor dem Wirtshaus “Zum Rindsfuß” ab. Als er den Ritter wachend fand, tobte er vor Wut und wollte ihn mit einem Stein zermalmen. Doch der Stein verfehlte sein Ziel.
In der Morgenfrühe traf der Hochzeitszug von Ida mit Johann von Snewlin, auf dem Weg zur Galluskirche ein. Man reichte Kuno einen Willkommenstrunk. Ida erkannte ihren geliebten Ehemann und reichte ihm den Kelch. Kuno ließ seine Ringhälfte hineingleiten, und beide Hälften schlossen sich zu einem Ring, als wären sie nie getrennt gewesen. Ida erklärte, dass Gott ihr ihren Ehemann in seiner Güte zurückgegeben habe, nachdem sie ihm sieben Jahre lang treu geblieben war. Gemeinsam gingen sie zur Kirche, um ihren Bund erneut zu besiegeln. Fortan wurde ihnen ein reicher Kindersegen zuteil.
Ein Bild des rettenden Falken mit geschwungenen Flügeln nahm Kuno aus Dankbarkeit in sein Rittersiegel auf.
– es gibt verschiedene Varianten der Legende 🙂
Die Skulptur: (NOCH IM ENTSTEHEN, geplanter Standort Buchenbach nahe der Burgruine Falkenstein im Höllental)
OBEN: Der zornige Teufel
SEITEN: rechts – der Falke, der Trinkbecher, links – der geteilte Ring, das Schwert.
RÜCKSEITE: die Burg. der Sarazene, der Kreuzritter
UNTEN: „In freudiger Erwartung“, Ida zusammen mit Kuno.
DAS MATERIAL: aus einem Stück einer Eiche, 4 Meter hoch, mehrere hundert Jahre alt, ein Naturdenkmal aus dem Dreisamtal, vor Jahren schon abgestorben und bei einem Sturm im Jahr 2023 umgestürzt.
tr, im April 2024