Kuno

„Kuno“ von Liebe, Zeit und einem Pakt  

Buchenbach/Fakensteig/Höllental, beim Alten Schulhaus

Die Legende von Ritter Kuno von Falkenstein ist eine faszinierende Mischung aus historischen Elementen und mündlicher Überlieferung. Einige Aspekte der Sage sind mit realen historischen Ereignissen und Orten verbunden. Kuno von Falkenstein (Höllental) († 12. Mai 1343) gehörte zum Adelsgeschlecht der Herren von Falkenstein im Höllental. Nach seinem Tod wurde Kuno in der Kirchzartener Pfarrkirche bestattet. Eine Grabplatte erinnert an ihn. Von seiner Burg in exponierter Lage im Höllental sind nur noch wenige Mauerreste zu sehen. Sie wurde um das Jahr 1200 auf einer steilen Anhöhe am unteren Eingang des Höllentals, der auch als „Falkensteige“ bekannt war, erbaut. Nach ihr wurde der Ort Falkensteig benannt, der seit 1970 zur Gemeinde Buchenbach gehört.

Insgesamt ist die Legende von Ritter Kuno von Falkenstein ein wertvolles kulturelles Erbe, das die Menschen mit der Vergangenheit verbindet und die Fantasie anregt. Ob sie vollständig auf historischen Fakten basiert oder nicht, bleibt ein Geheimnis, das die Zeit bewahrt.

Die Skulptur:  Standort Buchenbach/ Falkensteig, Tumichelweg, bei der Alten Schule, nahe der Burgruine Falkenstein im Höllental

Die Motive

VORDERSEITE: der zornige Teufel – UNTEN: „In freudiger Erwartung“, Ida zusammen mit Kuno.

SEITEN: rechts – der Falke, links – der geteilte Ring, das Schwert.der Trinkbecher, sieben Striche für sieben Jahre

RÜCKSEITE: die Burg. der Sarazene, der Kreuzritter

Das Material

Die Skulptur „Kuno“ ist etwa 4,5 Meter hoch und entstand aus einem knorrigen Stück einer mehrere hundert Jahre alten Eiche. Sie stand lange abgestorben als Naturdenkmal im Dreisamtal und wurde von einem Sturm im Jahr 2023 entwurzelt.

Die Burgruine Falkenstein befindet sich exponierter Lage in östlicher Richtung etwa 1,7 km entfernt.

Die Sage von Ritter Kuno und seiner Frau Ida

Ritter Kuno von Falkenstein und seine Frau Ida blieben kinderlos. Der Ritter schloss sich einem Kreuzzug ins Heilige Land an, weil er hoffte, dass Gott dann ihren Kinderwunsch erfüllen möge. Zum Abschied teilte er seinen Ehering mit dem Schwert, gab eine Hälfte seiner Frau und nahm die andere Hälfte mit. Er bat seine Frau, sieben Jahre auf ihn zu warten, und wenn er in dieser Zeit nicht zurückkehren würde, könne sie wieder heiraten. Kuno wurde im Heiligen Land gefangen genommen. Kurz bevor die sieben Jahre vorbei waren, gelang ihm die Flucht. Doch der Weg nach Hause war zu weit, und die Zeit war fast um. Da kam der Teufel zum ihm und sagte: „Die Frist ist fast um. Doch ich bringe dich auf einem geflügelten Löwen zur Burg zurück – unter einer Bedingung: Du darfst nicht einschlafen, sonst gehört deine Seele mir!“ In seiner Not willigte Ritter Kuno ein. Auf dem langen Flug drohte er immer wieder einzuschlafen, doch jedes Mal tauchte ein Falke auf und hielt ihn mit seinem Flügelschlag wach. Wütend setzte der Teufel Ritter Kuno an der Burg ab und warf einen Stein nach ihm, traf ihn aber nicht. Auf der Burg wurde indessen die Hochzeit von Kunos Gemahlin vorbereitet. Sie hatte schweren Herzens einem Freier die Ehe versprochen. Ritter Kuno, unkenntlich im ärmlichen Pilgerkleid, bat bei der Festgesellschaft um einen Becher Wein. Ida selbst ließ dem armen Mann einen Becher zukommen. Kuno trank ihn leer, legte seine Ringhälfte hinein und gab ihn der Herrin zurück. Sie erkannte das Zeichen ihres Mannes und legte ihre Hälfte dazu. Die beiden Teile verschmolzen. Es begann das zweite Eheglück, und schon bald stellte sich der Kindersegen ein.

Fassung Uli Führe April 2025–                         es gibt verschiedene Varianten der Legende 🙂

hierzu eine Betrachtung von Uli Führe  

 

 

 

Blick von der Burgruine Falkenstein ins Höllental – im April 2024

 

„Kuno“ im Höllental, April 2025

 

der zornige Teufel – Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.     Quelle: Johann Wolfgang von Goethe: Faust 1

 

2 Stücke der alten Eiche im April 2024
ein Naturdenkmal vom Sturm entwurzelt - im Januar 2024
die Eiche – ein gestürztes Naturdenkmal

 

 

der Falke

 

die Burg