Jeder gefüllte Pilzkorb birgt Geheimnisse. Das Geheimnis der Pilze an sich, das sie mit ihrer magischen Ausstrahlung besitzen. Das Geheimnis ihres Standortes. Das Geheimnis der Anziehungskraft, die einzelne Pilzarten auf den Sammler ausüben. Und das Geheimnis der Sammlerpersönlichkeit.
„der Suchende“, Lindenholz, 3 Meter hoch, aus der Skulpturengruppe Hexenring, thomas rees
So haben mich früh nicht nur Pilze an sich, sondern diejenigen in den Bann gezogen, die sie suchten. Nie mehr sollten mich diese Heimlichen, Leisen, Entrückten loslassen. So unzugänglich sie auch sein mochten: ich wollte sie mit ihrer großen Leidenschaft beschreiben.
Der Pilzsammler sucht im Geheimen sich selbst. Dazu entkoppelt er sich von Alltagsgewohnheiten. Er tauscht Auto, Werkstatt, Schreibtisch, Fernseher, Freizeitsport und anderes mehr gegen einen ruhigen Gang mit dem Vorsatz zu finden. Indem er sich von Hektik und Stress entschleunigt, vereinfacht er sein Leben enorm.
Er wendet sich seinem Instinkt zu. Er gibt sich der Zufälligkeit preis. „Nicht du suchst die Pilze, die Pilze suchen dich“, lautet ein altes Tiroler Sprichwort.
So ist der gefüllte Pilzkorb auch ein Symbol archaischer, also uralt-einfacher Lebenssicherung. Suchen wir mit den Pilzen vielleicht auch die Urform unserer Versorgung?
Hexenring , Mycelium, Sonnenaufgang, beim Waldhaus Freiburg, thomas rees
Ringförmig angeordnete Pilzbestände können nur eines bedeuten: ein Ort mit übernatürlichen, magischen Kräften. Sie begrenzen eine kreisrunde Fläche, deren Betreten verboten ist. Diejenigen, die es trotzdem wagen, begeben sich in unberechenbare Gefahren. Denn es ist der Versammlungsplatz von Hexen und Feen! So werden diese geometrischen Plätze im Volksmund ehrfurchtsvoll „Hexenringe“ genannt. In deren Dunstkreis bestehen beste Vorraussetzungen für das Gedeihen besonderer Pflanzen, denen wiederum heilende und mystische Kräfte zugeschrieben werden.
Für das Entstehen der ringförmigen Strukturen gib es allerdings auch ganz natürliche Erklärungen – dazu aber später…
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Skizze 2, „Hexenring“ , im September 2013, thomas rees
der Riesenpilz
Mycelium, der Riesenpilz, über 4 Meter hoch, 5 Meter Durchmesser
derPfad
der Pfad, Hexenring, Waldhaus Freiburg, thomas rees
Mycelium – Das Geheimnis der Pilze
Im Mycelium erfahren Sie wissenswertes über diese faszinierendenLebewesen. Sie benötigen dafür etwa 1 bis 1,5 Stunden. Ausgangspunkt ist die große Pilzskulptur. Von hier führt Sie das„Myzel“ am Boden zu 10 Stationen, die Einblicke in die Welt der Pilzegeben. Auf Ihrer Reise begegnen Sie auch den mystischen Holzskulpturendes Künstlers Thomas Rees. Weitere Infos sowie eine Broschüre mitden Inhalten der Infotafeln in deutscher, französischer und englischerSprache erhalten Sie im WaldHaus Freiburg. (Text auf Eingangstafel)
die Themen/Schautafeln der 10 Stationen entlang des Pfades (Fertigstellung im November 2014)
die Hexe, (Mammutbaum), Hexenring, WaldHaus Freiburg, thomas rees
die Hexe aus dem Stamm eines Mammutbaumes
die Anfänge/ das Modell/ die Baustelle
Erwin Gutmann vom Harzerhof mit einem mächiges Stück einer Fichte, 3,50 Meter lang, Durchmesser unten ~ 1,50 Meter, Stohren, im Dezember 2012
und was sich daraus so entwickelt….
Modell Hexenring 1:10
Schauinsland/Stohren – da kommt der Baum her – im Dezember 2012, thomas rees
Baustelle/Entwicklung
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Elbenreigen
Schleier schlingen sich im Ring, – Silberflechten flimmern, Flügel wie von Schmetterlingen – scheu im Monde schimmern. Jedes Köpfchen krönt ein Kranz – goldner Leuchtlaternchen, wunderwirr verstrickt der Tanz all die tausend Sternchen.
Busen wogen, Wangen glühn – bräutliches Begehren –: Wird der Rechte heut sich mühn, werden sie nicht wehren.
Lüstern läuft ein lauer Wind übers Taugelände … Plötzlich hebt ein Elbenkind warnend beide Hände:»Horcht! Was kommt da übern Berg durch den Wald gegangen?« »Hei, die Zwerge, dummen Zwerge wolln uns fangen, fangen!« Durch die Bäume lugt ein Gnom – schüttelt trüb sein Schöpfchen