Claire-Keidel-Platz
In dankbarer Erinnerung an Claire Keidel
(1922-2010)
Die Ehefrau von Oberbürgermeister Dr. Eugen Keidel (1909 – 1991)
hat das Tiergehege Mundenhof seit seiner Gründung im Jahr
1968 als eigene Herzenssache in außergewöhnlicher Weise
gefördert und unterstützt.
Die Geschichte vom Esel Moritz
Jahrzehntelang war der städtische Gutshof
Mundenhof ein großer landwirtschaftlicher
Betrieb, der die Flächen der Rieselfelder bewirtschaftete.
Dazu gehörten auch immer
schon Nutztiere eines Bauernhofes wie Milchkühe,
Rinder, Ochsen, Pferde und Schweine.
Als in den 1960er Jahren die Flächen für die Abwasserverrieselung
verkleinert wurden, schlug
Oberbürgermeister Eugen Keidel vor, auf dem
Mundenhof ein Tiergehege einzurichten. Mit einer
namhaften Geldspende der Firma Mann (Karlsruhe)
wurde 1968 der Grundstock für das heutige
Tiergehege gelegt.
1995 kehrte der Mundenhof mit dem Konzept für
Haus- und Nutztierrassen von Wollschweinen bis
Kamelen wieder zu seinem Ursprung zurück.
Eugen Martin (1925 – 2010), Ehrenbürger der Stadt
Freiburg und selbst Freund und Förderer des Mundenhofs,
hat in einem Nachruf an die Gründung
des Tiergeheges und die Verdienste von Claire
Keidel um den Mundenhof erinnert:
EINE AUSSERGEWÖHNLICHE FRAU
In memoriam Claire Keidel :
Ein Nachruf von Eugen Martin
…
Als Eugen Keidel zu Beginn seiner Amtszeit ein
seltsames Gastgeschenk, einen Esel, bekam, war
die Verlegenheit groß, wo dieses Tier unterkommen
könnte. Kurzerhand entschloss sich Claire
Keidel, den Esel zum Mundenhof zu geben – der
Freiburger Tierpark war gegründet. Daraus entstand
für alle Menschen in dieser Stadt eine Mischung
aus Freizeitpark, Tiergehege und großartigem
Spielplatz für die Kinder. Generationen von
Eltern, Großeltern, Arme und Reiche, junge und
alte Menschen haben und hatten ihre Freude an
dieser Einrichtung.
Claire Keidel, diese unglaublich gescheite Frau,
legte großen Wert darauf, dass nie Eintritt erhoben
wurde, obwohl der Mundenhof jährlich einen
erheblichen städtischen Zuschuss benötigt. Und
noch vor ihrem Tod nahm sie mehrere Personen
in die Pflicht, für den Fortbestand des Mundenhofs
Sorge zu tragen. …
Die Skulptur von Thomas Rees erzählt uns diese Geschichte bildlich. Zum einen sehen wir OB Keidel, der sich die Hand an die Stirne schlägt und denkt: »Herrje, was soll ich mit diesem Esel tun? Ein seltsames Gastgeschenk und die Verlegenheit ist groß – der Esel Moritz runzelt fragend die Stirn « Die beherzte Ehefrau des OB nimmt kurzentschlossen die Sache in die Hand und zeigt Richtung Mundenhof. So wird Moritz der erste Esel im neu gegründeten Tiergehege Mundenhof.
Die Arche Noah in der biblischen Geschichte steht für einen Ort, der das Überleben alle Arten von Lebewesen sicherte.
Hier steht die Arche für eine Ort der Zuflucht und Geborgenheit wie es der Mundenhof für viele Tiere geworden ist – fest verankert im Jahr 1968, dem Gründungsjahr des Mundenhofes als Tiergehege und Freizeitpark.
Bildergalerie
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Als Eugen Keidel zu Beginn seiner Amtszeit ein seltsames Gastgeschenk, einen Esel, bekam, war die Verlegenheit groß, wo dieses Tier unterkommen könnte. Kurzerhand entschloss sich Claire Keidel, den Esel zum Mundenhof zu geben.
Einweihung des „Claire-Keidel-Platzes“ auf dem Mundenhof
Claire Keidel war dem Mundenhof seit der Gründung des Tiergeheges im Jahr 1968 eng verbunden. Die kürzlich verstorbene Gattin von Freiburgs Alt-Oberbürgermeister Eugen Keidel hat dessen Belange über viele Jahrzehnte in außergewöhnlicher Weise gefördert und unterstützt. Zur Würdigung dieses einzigartigen Engagements wird ein Platz auf dem Mundenhof nach Frau Keidel benannt. Die Einweihung des „Claire-Keidel-Platzes“ erfolgt am Dienstag, 4. Oktober, mit Oberbürgermeister Dieter Salomon.
Anlässlich seiner Einweihung werden eine Gedenktafel und eine Holzskulptur des Künstlers Thomas Rees installiert. Die Holzskulptur zeigt die Gründung des Tiergeheges Mundenhof mit der Übergabe des Esels Moritz durch den damaligen Oberbürgermeister Eugen Keidel.